Und alles zieht vorbei
Und die ganze Zeit habe ich das Gefühl, ich verpasse etwas, weil ich nicht in Berlin bin. Weil ich jedes mal merke, wie sehr ich diese Stadt vermisse mit all ihren Chancen und Möglichkeiten und allen schlimmen Dingen, die dort genauso passieren können. Wenn ich daran denke, dass ich ins SO36 wollte und es da gerade mal eine Nacht vorher eine Messerstecherei gab. Nur leben wir nicht, um aus Angst vor allem und jedem tagelang zu Hause zu bleiben. Schließlich entwickelte sich aus diesen Besuchen eine gute Freundschaft, die nach jeder Gelegenheit sucht, sich zu treffen. Selbst wenn ich jetzt in Finnland bin und er seit bald einem Jahr durch Europa reist.
Weil ich irgendwie ganz weit weg bin, von meinen guten Freunden. Denn ich kann mir einfach nicht weiter vormachen, keine richtig guten Freunde in Mittweida (Oder wenigstens durch Mittweida und das Radio) gefunden zu haben. Das war eine ein bisschen zu große Ignoranz meinerseits. Auch wenn ich dachte niemanden zu brauchen. Denn du kannst auch keine fünf Wochen in einer anderen Stadt leben, ohne bei wenigstens einer Person einen tiefen Eindruck zu hinterlassen. Bildet euch das nicht ein. Denn jede Verschlossenheit, gewollt oder nicht gewollt, kann dazu führen, dass dich tortzdem jemand durchschaut und dir so tief in die Seele schaut, wie du es niemals zulassen wolltest.
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